Gründe für Preissteigerungen bei Olivenöl

Warum ist Olivenöl in den letzten Monaten so teuer geworden?

Die Einkaufspreise für Olivenöl haben sich seit November 2022 fast verdreifacht. Der Grund dafür ist nicht die Inflation. Bei solch starken Preisanstiegen gibt es andere Gründe: 

• Die schlechte Ernte im November/Dezember 2022 in Spanien war der erste Auslöser der Erhöhungen. Aufgrund extrem warmer Winter und bis zu 45°C im Frühling, konnten sich die Bäume nicht regenerieren und die Blüten an den Olivenbäumen verbrannten im Frühjahr. Der Ernteertrag in Spanien sank um rund 50%. Da Spanien der größte Olivenölproduzent ist, fehlten somit ca. 25% der weltweiten Olivenölproduktion.
   
• Italien hatte im Jahr 2022 auch stark mit der Trockenheit zu kämpfen, der Ernteertrag war 37% geringer als im (sehr ertragsreichen) Vorjahr. Griechenland hatte einen sehr hohen Ernteertrag im Jahr 2022. Da aufgrund der schlechten Ernten in Italien und Spanien die Nachfrage nach griechischem Olivenöl in die Höhe schoss, erhöhten sich auch die Preise. Griechenland alleine kann nicht den fehlenden Ernteertrag von Spanien und Italien decken, denn allein die Fehlmenge in Spanien ist mehr als doppelt so hoch wie der durchschnittliche Ernteertrag eines Jahres in Griechenland.
   
• Andauernde Preiserhöhungen aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach griechischem Olivenöl erreichten im Sommer 2023 ihren Höhepunkt. Die Türkei verhängte sogar ein Export-Verbot für Olivenöl. Zeitgleich konnten im Mai/Juni 2023 die voraussichtlichen Erntemengen für November/Dezember 2023 geschätzt werden. Die klimatischen Bedingungen mit viel Trockenheit und wenig Regen sorgten im ganzen mediterranen Raum wieder für schlechte Prognosen. Eine weitere Bestätigung, dass die Olivenöl-Preise keinesfalls fallen werden. 
   
• Mit der Ernte November/Dezember 2023 erfolgte auch in Griechenland ein großes Problem beim Ernteertrag aufgrund der klimatischen Bedingungen: Im Gegensatz zum Vorjahres-Ertrag sank die diesjährige Erntemenge um 43%. Die Probleme mit den schlechten Ernten in Spanien und Italien blieben bestehen. Dadurch ist im Jahr 2024 ganz wenig Olivenöl auf dem Markt. Die trockenen Winter und das warme Frühjahr sorgen dafür, dass speziell der Ertrag an säurearmen, extra nativem Olivenöl besonders gering ist. Die für die Olivenbäume ungewöhnlichen, klimatischen Bedingungen sorgen ebenfalls dafür, dass die Olivenöle nicht so fruchtig und dafür etwas kräftiger im Geschmack sind.
   

Unsere Stellungnahme zur aktuellen Situation: 
Wir werden trotz dieser Olivenöl-Krise dafür sorgen, dass Sie weiterhin eine ausreichende Auswahl an köstlichen Olivenölen in unserem Shop haben. Wir werden unseren gewohnten Lieferanten, mit denen wir schon mehr als 10 Jahre zusammenarbeiten, weiterhin treu bleiben, da wir wissen, dass wir bei diesen eine hervorragende Qualität erhalten. Dennoch kann es vorkommen, dass einige Olivenöl mehrere Wochen (Bsp. Terra Creta) oder sogar mehrere Monate (Bsp. Tzortzis Olivenöl) nicht lieferbar sind. Dies liegt nicht an uns, sondern daran, dass die Firmen selbst kein Olivenöl haben, da die Bauern auf weiter steigende Preise spekulieren. Wir haben selbst nicht erwartet, dass Olivenöl eines Tages so viel Kosten wird. An diesem Umstand bereichern wir uns nicht, wir geben die Preissteigerungen nicht mal 1:1 an unsere Kunden weiter, damit wir diese Preis-Explosion der letzten Monate etwas abfedern können.